Beschäftigung ist in der letzten Lebensphase, z.B. für Menschen in der Palliativversorgung, sehr wichtig. Sie kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu erhalten, Ängste zu mindern und Selbstbestimmung zu fördern. Angehörige und Fachkräfte sollten Angebote so gestalten, dass sie den Wünschen, Vorlieben, Kräften und kognitiven Fähigkeiten der betroffenen Person entsprechen.
Beschäftigungsangebote sollten die individuellen Bedürfnisse respektieren. Sinnes- und Erlebnisangebote können dabei helfen, Ängste zu reduzieren. Gemeinsame Aktivitäten stärken zwischenmenschliche Beziehungen und beugen sozialer Isolation vor. Für Menschen in palliativer Versorgung bieten solche Angebote die Möglichkeit, sich mit ihrer Erkrankung, den damit verbundenen Gefühlen, Ängsten und Hoffnungen auseinanderzusetzen.
Für Angehörige und Betroffene kann es hilfreich sein, gezielt für Ablenkung zu sorgen. Mit angenehmen Tätigkeiten oder schönen Erinnerungen beschäftigt zu sein, kann belastende Phasen in den Hintergrund treten lassen.
Nachfolgend einige Anregungen:
Verschiedene Wohlfahrtsorganisationen, Vereine oder regionale Anbieter erfüllen schwerstkranken Menschen besondere Wünsche. Dies kann eine Reise zu einem Lieblingsort, ein Konzert oder die Erfüllung einer Herzensangelegenheit sein. Begleitet werden Betroffene von Angehörigen, Fachkräften und/oder Ehrenamtlichen. Beispiele sind:
Snoezelen ist ein Kunstwort aus dem Niederländischen und wurde aus snuffelen (riechen, Schnüffeln) und doezelen (ruhen, dösen) gebildet. Es ist eine Form der Tiefenentspannung und ein Angebot für kranke Menschen, bei dem sie ruhig werden und zu sich selbst finden können. In ruhiger und stimmungsvoller Umgebung sollen Sinneswahrnehmungen ermöglicht werden.
Snoezelen ist z.B. in Kinderhospizen, stationären Hospizen, Kliniken, Pflegeheimen oder Förderschulen zu finden. Bei Erkrankungen wie Demenz und Parkinson oder Symptomen wie Angst und Schmerzen kann es gezielt zur Entspannung und Sinnesaktivierung eingesetzt werden. Die Anwendung erfolgt dann durch speziell geschultes Fachpersonal, z.B. aus der Ergotherapie, Physiotherapie oder Heilerziehungspflege.