Neurodermitis > Kleidung

1. Das Wichtigste in Kürze

Viele Neurodermitis-Patienten reagieren besonders sensibel auf Wäsche aus Wolle, Kunst- und Synthetikfasern. Reine Baumwolle (im Idealfall aus kontrolliert biologischem Anbau) ist gut geeignet, zudem gibt es Spezialtextilien. Waschmittel sollten ebenfalls hautverträglich sein.

2. Materialien

Viele Patienten mit Neurodermitis reagieren besonders sensibel auf Wäsche aus Wolle, Kunst- und Synthetikfasern, die oft nicht luftdurchlässig ist und daher zu vermehrter Schweißbildung führen kann. Außerdem sind die meisten Kleidungsstücke durch Färbung, Veredelung und Imprägnierung mit Schadstoffen belastet, was die Irritationen der Haut verstärken oder die Entstehung allergischer Erkrankungen begünstigen kann.

Bei irritierter Haut sollten zusätzliche Reizungen der Haut unbedingt vermieden werden, wie sie z.B. durch Nähte oder Reißverschlüsse ausgelöst werden können. Reine Baumwolle (im Idealfall aus kontrolliert biologischem Anbau) zeichnet sich durch hervorragende Hautverträglichkeit aus. Außerdem kann Baumwolle bei hohen Temperaturen gewaschen werden, was Pilze und Bakterien abtöten kann.

3. Spezialtextilien

Für Neurodermitiker wurde ein neues synthetisches, atmungsaktives und luftdurchlässiges Material entwickelt. Die silberbeschichtete Spezialtextilie aus dünnem Material soll Schutz vor Kratzattacken bieten und die Wirkung aufgetragener Arzneien verbessern. Zusätzlich weist sie antibakterielle Effekte auf. Der Nachteil ist, dass die Kleidung nur bei 30 Grad waschbar ist und somit Fettrückstände von Salben und Cremes im Material haften bleiben können. Aus diesem Material werden Unterwäsche und Socken für Kinder und Erwachsene angeboten. An der Hautklinik der Technischen Universität München hat man diese Kleidung in einer Studie mit Baumwollkleidung verglichen. Das Ergebnis war, dass bei der silberbeschichteten Kleidung die Bakterienzahl deutlich zurückging und sich auch das Ekzem besserte.

Außerdem gibt es für Kinder Komplettanzüge aus kühlender Baumwolle mit Fäustlingen und Füßlingen, was ein nächtliches Kratzen verhindern soll. Einige Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten für diese Overalls. Die Kostenübernahme sollte aber vor der Anschaffung abgeklärt werden.

4. Waschmittel

Menschen mit Hautproblemen sollten grundsätzlich seifenfreie und hautverträgliche Waschmittel verwenden, damit die Haut nicht unnötig mit Duft-, Farb- und anderen Reizstoffen belastet wird.

5. Verwandte Links

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Letzte Bearbeitung: 15.08.2019

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