1. Das Wichtigste in Kürze
Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter, wobei es bei Kindern oftmals nur durch Räuspern oder Husten auffällt, was sich besonders nachts oder nach Belastung zeigt. Ein Verdacht auf Asthma sollte immer ärztlich abgeklärt werden, um mögliche andere Ursachen auszuschließen. In der Regel können betroffene Kinder ohne Einschränkungen eine Schule oder einen Kindergarten besuchen. Lehrkräfte und Betreuende sollten aber über die Erkrankung genauestens informiert werden und sich mit den Eltern über das Asthma des Kindes austauschen.
2. Tipps für Eltern, Lehrkräfte und Betreuende
- Dem Kind vertrauen.
Das Kind muss beispielsweise selbst entscheiden können, ob es bei einem Asthmaanfall im Unterricht bleiben kann oder nicht.
- Das Kind muss bei einer Atemnot jederzeit die Möglichkeit haben, Atemübungen, Messungen, Entspannungsübungen und Inhalationen seines Dosier-Aerosols vorzunehmen.
- Bei einer Medikamentengabe ist es sinnvoll, die Einnahme in eine Routine zu bringen.
- Wenn das Kind feststellt, dass es sich selbst nicht helfen kann, darf es auf keinen Fall alleine gelassen werden. In der Schule oder im Kindergarten müssen die Eltern benachrichtigt werden, gegebenenfalls muss auch der Notarzt gerufen werden.
- Mögliche Auslöser sollten so gut wie möglich vermieden werden. Das können Pollen, Staub, Duftstoffe, Tierhaare oder beispielsweise Chemikalien im Chemieunterricht sein.
- Bei einer Allergie auf Tierhaare ist es oft hilfreich, mögliche Haustiere öfter zu waschen und den Lebensbereich von den Bereichen des Kindes zu trennen. Auch der Kontakt zu Tieren über den Kindergarten oder die Schule, beispielsweise über Ausflüge oder im Biologieunterricht, sollte gemieden werden.
- Bei der Auswahl eines Kindergartens sollte darauf geachtet werden, dass Teppichböden oder Polstermöbel für Milben- und Schimmelpilzallergiker völlig ungeeignet sind.
- Während der Pollenflugzeit sollte Kindern mit Asthma erlaubt werden, Pausen oder Spielzeiten im Freien in geschlossenen Räumen zu verbringen.
- Auf schulischen Ausflügen oder Klassenfahrten ist der Kontakt zu Auslösern manchmal nicht zu vermeiden, weswegen es wichtig ist, dass das Kind, Freunde und Lehrkräfte gut über Anzeichen eines Anfalls und Notfallmaßnahmen informiert sind. Auf Klassenfahrt ist es für das Kind womöglich schwieriger, an Medikamente zu denken, weswegen Lehrkräfte oder andere Begleitpersonen an die Einnahme erinnern können.
- In medizinischen Notfällen hilft es, wenn das Kind seinen Behandlungs- und Notfallplan immer dabei hat.
- Kinder können auch mit Asthma am Schulsport teilnehmen. Näheres unter Asthma > Sport.
- Für Lehrkräfte, Eltern und Kinder gibt es mittlerweile spezielle Asthmaschulungen, die unter anderem Grundlagen zu Asthma sowie Verhalten im Notfall vermitteln.
3. Wer hilft weiter?
Die Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind – (AAK) e.V. bietet Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen.
Telefon: 02772 9287-0
Fax: 02772 9287-9
E-Mail: koordination@aak.de
www.aak.de > Familienalltag & Allergie > Kindergarten – Schule > Asthma bronchiale
Unter www.kinder-aak.de wird betroffenen Kindern verständlich alles rund um Allergien oder Asthma erklärt.
4. Verwandte Links
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