Bei leichten Depressionen kann ein Urlaub die Krankheitssymptome lindern. Bei einer schweren depressiven Episode ist hingegen von einem Urlaub abzuraten. Wichtig ist, dass die Medikamente weiter eingenommen werden. Daher sollten sie auf Reisen immer in verschiedenen Gepäckstücken mitgeführt werden, falls etwas verloren geht.
Während schwerer Depressionen ist es nicht ratsam, in den Urlaub zu fahren. Durch die Krankheit fühlen sich viele Menschen bereits vom Alltag überfordert. Eine fremde Umgebung und die Erwartungen, die eine Urlaubsreise mit sich bringen, können den Druck, funktionieren zu müssen, und die Angst zu versagen, zusätzlich verstärken.
Geht es Betroffenen durch medikamentöse und psychologische Behandlung wieder besser, kann sich ein Ortswechsel hingegen positiv auf die Verfassung auswirken. Den Mut aufzubringen, die eigenen vier Wände zu verlassen und sich für neue Erfahrungen zu öffnen, kann Betroffenen ein neues Selbstwertgefühl und Stolz auf das eigene Verhalten vermitteln. Dabei sollten aber die eigenen Grenzen beachtet und eine Überforderung vermieden werden, um Rückschläge zu verhindern.
Wichtig für einen gelungenen Urlaub ist, dass die verordneten Medikamente weiterhin gewissenhaft eingenommen werden. Es empfiehlt sich folgende Hinweise zu beachten:
Depressionen können dazu führen, dass eine gebuchte Reise abgesagt werden muss. Wer dieses finanzielle Risiko nicht selbst tragen will, sollte eine Reiserücktrittsversicherung abschließen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass psychische bzw. bereits bestehende Erkrankungen in den Versicherungsbedingungen als Rücktrittsgrund anerkannt werden.
Bei Reisen innerhalb der EU sollte unbedingt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC-Karte) mitgenommen werden. Die Krankenkasse übernimmt jedoch nur Kosten, die auch in Deutschland für die jeweiligen Behandlungen anfallen würden. In Ländern außerhalb der EU gilt nur ein stark eingeschränkter Versicherungsschutz.
Für etwa 10 € im Jahr kann bereits eine private Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen werden. Anbieter sind z.B. Versicherungsgesellschaften, Banken oder Automobilclubs. Auch die Krankenkassen können ihren Versicherten eine private Auslandsreisekrankenversicherung vermitteln.
Weitere Informationen sind erhältlich bei den Krankenkassen oder der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA) unter www.dvka.de.