Sport ist gesund - auch für Epilepsie-Patienten. Sie können wie alle Menschen von den positiven Effekten profitieren. Meiden sollten sie Sportarten, die im Falle eines Anfalls zu Unfällen führen können, also schnelle Sportarten, Sportarten mit Absturzgefahr und Sport im Wasser. Schutzmaßnahmen wie Helme oder Schwimmwesten sind unbedingt empfehlenswert.
Vermehrtes Atmen und Schwitzen bei sportlicher Betätigung löst keine Anfälle aus. Anfallsfördernde Faktoren können Überhitzung, Unterzucker und Flüssigkeitsmangel sein. Die positiven psychosozialen Effekte von Sport können auch einen günstigen Einfluss auf die Erkrankung haben.
Wer zu Anfällen neigt, sollte seine Teamkameraden und Trainer über seine Krankheit und die Möglichkeit eines Anfalls informieren. Zum einen, um sie auf einen Ernstfall so vorzubereiten, dass sie adäquat reagieren können. Zum anderen, damit andere durch einen Anfall nicht gefährdet werden.
Die Gefahr beim Sport geht vom akuten Anfall aus. Deshalb gibt es einige Sportarten, die für Menschen, die häufige oder uneinschätzbare Anfälle haben, nicht geeignet sind. Die Faustregel lautet: "Nicht zu schnell, nicht zu hoch und nicht ins Wasser."
Grundsätzlich sollten epilepsiekranke Sportler Sport in Begleitung und unter Anwendung der auch für Gesunde üblichen Schutzmaßnahmen (Helme, Schwimmwesten) ausüben. Außerdem ist es für Brillenträger ratsam, während des Sports Kontaktlinsen oder Sehhilfen mit Kunststoffgläsern zu tragen, damit bei einem Sturz keine zusätzliche Gefahr durch Glassplitter besteht.
Die Stiftung Michael bietet die Broschüre "Sport bei Epilepsie" unter www.stiftung-michael.de > Information > Publikation > Informationen zu Epilepsie zum kostenlosen Download an.
Die Broschüre informiert über:
Epilepsie > Urlaub (inklusive Internationaler Epilepsie Notfallausweis)