Da Dialysepatienten auch im Urlaub regelmäßig ihre Dialyse benötigen, müssen sie einen Urlaubsort wählen, an dem eine Dialyse möglich ist. Darüber hinaus sollte man schon von zu Hause aus Termine mit den Stellen vor Ort abklären. Patienten, die die Dialyse selbst durchführen können, müssen den Transport der Ausrüstung planen. Dabei helfen das heimische Dialysezentrum und Heimdialyse-Anbieter.
Dialysepatienten können in Absprache mit dem behandelnden Arzt Urlaub machen, wenn der Urlaubsort bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Grundsätzlich ist es besser, sehr heiße Länder entweder nicht oder in einer kühleren Jahreszeit zu besuchen, da hohe Temperaturen den Körper belasten und verstärkten Durst auslösen können.
Für den Notfall und bei Hämodialyse sollten Arztberichte mit allen Angaben immer in Kopie mitgeführt werden. Die Ernährungstherapie muss auch im Urlaub eingehalten werden - bei Hotelunterbringung sollte das bereits vor der Buchung abgeklärt werden.
Voraussetzung für Reisen von Hämodialysepatienten ist, dass am Urlaubsort eine Dialysebehandlung möglich ist.
Um die Dialyse im Urlaub zu organisieren, muss der Patient vorher von zu Hause aus mit dem Dialysezentrum am Reiseziel Termine vereinbaren. Zudem muss das heimische Dialyseteam einbezogen werden, damit rechtzeitig ein Arztbrief mit allen wichtigen Angaben zu Dialyse, Medikamenten und Laborwerten an das Urlaubs-Dialysezentrum gesandt wird.
Eine Kopie dieser Informationen sollte der Patient mit sich führen, falls die Übermittlung nicht (rechtzeitig) funktioniert oder der Patient bei der Anreise unplanmäßig einen Zwischenstopp einlegen muss.
Fast alle Dialysezentren können den Arztbrief - je nach Urlaubsland - auch in Englisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch abfassen.
Manche während der Dialyse benötigte Medikamente sind im Ausland nicht erhältlich. Diese Medikamente muss der Patient von Deutschland aus an den Urlaubsort mitnehmen, bei Bedarf in einer Kühlbox. Im Allgemeinen erhält der Patient diese Medikamente sowie die Kühlbox von seinem heimatlichen Dialysezentrum.
In Urlaubsländern, in denen die europäische Krankenversicherungskarte (Auslandsschutz) gilt, muss der Versicherungsträger im jeweiligen Land die Kosten tragen. Doch das funktioniert in der Praxis nicht immer. Deshalb sollte vor einem Auslandsurlaub mit der Krankenkasse abgeklärt werden, in welcher Höhe die Kosten der Feriendialyse übernommen werden. Manche Krankenkassen übernehmen z.B. nur die Kosten, die auch am heimatlichen Dialysezentrum entstehen würden. Andere haben Listen, in welchen ausländischen Dialysezentren die Kosten komplett und ohne Aufwand oder finanzielle Vorleistung übernommen werden.
Peritonealdialyse-Patienten sind auf Reisen relativ flexibel. Sie sollten jedoch nur in Länder mit guten hygienischen Verhältnissen reisen, um die Infektionsgefahr gering zu halten. Zu klären sind auch die hygienischen Verhältnisse unterwegs, wenn Beutelwechsel während des Tages notwendig sind. Für den Notfall sollte eine hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet sein.
Für kürzere Reisen oder wenn der Patient mit dem Auto unterwegs ist, können die für die Urlaubszeit benötigten Hilfsmittel gut transportiert werden. Bei längeren Reisen ist der Umfang des Materials oft zu groß, um ihn selbst zu transportieren. In diesem Fall kommen folgende Möglichkeiten in Betracht:
Veranstalter und Anbieter von Reisen für Menschen mit Behinderungen gibt es:
Urlaub bei chronischen und schweren Krankheiten
Ermäßigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln (Behinderung > Öffentliche Verkehrsmittel)
Hilfe für schwerbehinderte Menschen im Flugverkehr (Behinderung > Flugverkehr)
Krankenversicherungsschutz im Ausland: Auslandsschutz
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