Zur Vorbeugung und bei Prostatakrebs wird allgemein eine ausgewogene Ernährung empfohlen: viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, wenig rotes Fleisch, wenig stark verarbeitete Lebensmittel und kein Alkohol. Eine gesunde Ernährung kann den Gesundheitszustand stabilisieren und Nebenwirkungen der Krebstherapie lindern. Eine spezielle Krebsdiät, die aus wissenschaftlicher Sicht hilfreich ist, gibt es nicht. Bei starkem Gewichtsverlust oder Tumorkachexie ist eine individuelle Ernährungstherapie wichtig, um Mangelernährung zu vermeiden.
Die Häufigkeit von Prostatakrebs ist weltweit unterschiedlich: In Asien tritt die Krankheit seltener auf als in westlichen Ländern. Auch innerhalb Europas ist Prostatakrebs in südlichen Ländern weniger verbreitet als im Norden. Diese Unterschiede werden vor allem mit verschiedenen Ernährungsgewohnheiten und Lebensweisen in Verbindung gebracht. Studien zeigen Hinweise darauf, dass bestimmte Inhaltsstoffe in der Ernährung möglicherweise schützen können. Dazu gehören Phytoöstrogene (vor allem aus Soja) und Lycopin, das z.B. in Tomaten oder Wassermelonen vorkommt.
Um Krebs generell vorzubeugen, sollten folgende Ernährungs-Tipps beachtet werden:
Es gibt keine wissenschaftlich belegte Grundlagen für spezielle Ernährungsempfehlungen oder Nahrungsergänzungsmittel, um den Verlauf von Prostatakrebs positiv zu beeinflussen. Deshalb gibt es auch keine Hinweise dazu in den medizinischen Leitlinien. Generell gelten die allgemeinen Empfehlungen einer ausgewogenen Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln.
Wenn der Prostatakrebs „nur“ beobachtet, aber nicht behandelt wird, kann eine gesunde Ernährung dazu beitragen, den Gesundheitszustand zu stärken.
Eine Krebserkrankung und die Behandlung kann zu Gewichtsverlust und Mangelzuständen führen. Häufig treten durch Therapien (z.B. Chemotherapie, Bestrahlung), Durchfall, Darmentzündungen, Übelkeit, Geschmacksstörungen oder Appetitlosigkeit auf.
Folgende Tipps können unterstützen:
Bei vielen Krebspatienten kommt es zu einem Gewichtsverlust und dabei vor allem zum Abbau von Körperfett. Bei einer Tumorkachexie wird dagegen schon früh Muskelmasse abgebaut. Dadurch haben Betroffene weniger Kraft und sind nicht mehr so leistungsfähig wie früher. Häufig tritt auch eine ausgeprägte Müdigkeit (Fatigue) auf, Näheres unter Fatigue - Chronisches Erschöpfungssyndrom.
Die Ursachen der Tumorkachexie sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass Wechselwirkungen zwischen dem Stoffwechsel, dem Tumor und Immunprozessen dafür verantwortlich sind.
Für die Behandlung arbeiten i.d.R. Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen (z.B. behandelnder Arzt, Ernährungsberater, Psychotherapeut) zusammen, um den Patienten bestmöglich zu unterstützen. Eine gute Therapie ist wichtig, da ein deutlicher Gewichtsverlust zu einer schlechteren Prognose der Prostatakrebserkrankung führt und Krebstherapien schlechter vertragen werden.
Ist die Fähigkeit zur ausreichenden Ernährung über längere Zeit nicht gegeben, kann auch eine enterale oder parenterale künstliche Ernährung verordnet werden. Davon sind besonders Patienten in der Palliativphase betroffen.
Vor jeder Diät oder einer größeren Ernährungsumstellung sollte eine Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen, um Risiken zu vermeiden und die Therapie bestmöglich zu unterstützen. Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Belege für eine spezielle Diät, die bei Prostatakrebs hilft. Im Gegenteil werden mehrere sog. Krebsdiäten von Experten als nutzlos und oft sogar schädlich eingestuft.
Eine Fastenkur (sog. Nulldiät) entzieht dem Körper Energie, die für eine gute Verträglichkeit der Krebsbehandlung sowie zur Stabilisierung des Gesundheitszustands und der Immunabwehr notwendig ist.
Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden, um Risiken wie einer Überdosierung oder Wechselwirkung mit Medikamenten vorzubeugen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Vitamine und Mineralstoffe am besten über natürliche Lebensmittel aufgenommen werden.
Ansprechpartner sind der behandelnde Arzt und die Krankenkassen.
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