Es gibt verschiedene Versorgungssysteme für Patienten mit Stoma und in Abhängigkeit davon sehr verschiedenes Verbrauchsmaterial. Zusammen mit Stomatherapeuten oder in Stomasprechstunden sollten Patienten das für ihre Lebenssituation passende System finden. Bei der Kostenübernahme unterscheiden sich die Krankenkassen.
Näheres zu den Stomaarten unter Stoma.
Patienten, bei denen ein künstlicher Ausgang angelegt wurde, erhalten kurze Zeit nach der Operation von einem Stomatherapeuten Anleitung zum Umgang mit dem Stoma und dem notwendigen Versorgungsmaterial. Zusammen mit dem Stomatherapeuten der operierenden Klinik und später in der Reha-Klinik üben und lernen Patienten, sich selbst zu versorgen.
Zu Hause können sich Patienten zur Beratung oder Neuanpassung von Versorgungsmaterial an eine Stomasprechstunde oder an das Fachpersonal eines Sanitätshauses wenden. Hilfreiche Tipps geben auch Hotlines der Hersteller von Versorgungsmaterialien und Selbsthilfegruppen. Adressen unter CED > Adressen.
Die Versorgungsmaterialien sind sehr variantenreich. Im Laufe der Zeit finden Patienten zusammen mit den genannten Beratern die richtigen Versorgungsmaterialien für ihren Hauttyp und ihre individuellen Bedürfnisse. Je nach Stomaart, Lebensführung und sportlicher Betätigung stehen unterschiedliche Versorgungssysteme zur Verfügung.
Bei Menschen mit einem Tracheostoma kann die Möglichkeit, sich verbal auszudrücken, eingeschränkt sein. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Sprachfähigkeit wiederherzustellen:
Detaillierte Informationen zum Thema bietet www.stimmprothese.com. Die Seite wird von zwei Fachärzten aus Trier betrieben und richtet sich bei aller Fachlichkeit bewusst auch an Patienten. Dabei werden nicht nur Informationen zur Stimmprothese gegeben.
Je nach Stoma und Stomaversorgung sind verschiedene Hilfsmittel nötig, z.B. HME-Filter (sie ersetzen die Nasenfunktion), Sprechventile, Schutzkappen für die Trachealkanülen, Notfallpfropfen, Wassersportsysteme. Die Einsatzdauer der einzelnen Zubehöre kann von wenigen Stunden bis mehrere Monate reichen. Damit der Patient lernt, mit den einzelnen Maßnahmen umzugehen, ist eine individuelle Einweisung notwendig. Zudem kann die Verordnung von Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie (Logopädie) sinnvoll sein.
Zur "Versorgung" zählt alles, was der Patient braucht, um mit einem Urostoma (künstlicher Blasenausgang) oder einem Enterostoma (künstlicher Darmausgang) zu leben. Näheres zu den Stomaarten unter Stoma.
Meist sind Beutel erforderlich, die den Urin/Darminhalt auffangen, sowie ein Anschlusssystem an das Stoma. Grundsätzliche Unterschiede sind schon durch die Lage und die Art des Stomas vorbestimmt. Es ist also für Patienten empfehlenswert, sich möglichst schon vor der Operation über die Versorgung zu informieren, insbesondere auch über die alltäglichen praktischen Notwendigkeiten.
Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller diverse Stomaversorgungssysteme:
Zu diesen Versorgungssystemen benötigt der Patient verschiedene Hilfsmittel zum Wechseln der Stomaversorgung. Dazu gehören z.B.:
Die Kosten der Versorgungssysteme werden in der individuell benötigten Menge von jeder gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Die zusätzlichen Hilfsmittel zum Wechsel übernehmen dagegen nur einige Krankenkassen.
Details zur Kostenübernahme und Zuzahlung finden Sie unter Hilfsmittel.
Stomaversorgungsmittel verordnet der Arzt auf Kassenrezept. Je nach Krankenkasse kann dieses Rezept monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich ausgestellt werden.
Orthopädische und andere Hilfsmittel, z.B. Gehhilfen und Hilfsmittel in Haushalt und Freizeit