Bei der medizinischen Rehabilitation von Demenzpatienten geht es um zwei Bereiche: Die Alltagskompetenzen der Patienten zu erhalten und die Betreuenden zu informieren. Ziel ist, die Pflege, so lange es geht, im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Zuständig ist meist die Krankenkasse, doch die Antragstellung ist schwierig und muss gut begründet werden. Die Reha sollte in einer auf Demenz spezialisierten Einrichtung stattfinden.
Grundsätzlich gilt: Vorsorge/Rehabilitation kommt vor Pflege.
Die medizinische Rehabilitation ist ein großer und komplexer Bereich, für den nahezu alle Versicherungsträger zuständig sein können. Allerdings kommt bei demenzkranken Menschen meist nur die Krankenkasse als Kostenträger in Frage, weil die Betroffenen in der Regel nicht mehr im Berufsleben stehen.
Nachfolgend Links auf allgemeine Informationen zur Medizinischen Rehabilitation:
Für Demenzkranke werden in der Regel nur stationäre Vorsorge- und Reha-Maßnahmen oder geriatrische Rehabilitationen genehmigt. Da es bei primären Demenzerkrankungen keine Heilungschancen gibt, ist es für Versicherte oft schwer, eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu erreichen. Dennoch sollten die Angehörigen gemeinsam mit dem behandelnden Arzt eine Reha beantragen. Wichtig ist eine ausführliche Begründung, warum die medizinische Reha auch bei Demenz notwendig und erfolgversprechend ist. Zudem sollte bereits im Antrag auf eine spezialisierte Einrichtung für Demenzkranke verwiesen werden.
Für Demenzpatienten gibt es spezielle Einrichtungen, die in der Regel an neurologische Reha-Kliniken angeschlossen sind. Diese nennen sich z.B. "Alzheimer Therapie Zentrum". Dort werden Menschen mit Demenz und, bei medizinischer Notwendigkeit, eine Begleitperson aufgenommen. Die Krankenkasse ist Kostenträger der stationären Reha-Maßnahme.
Das Reha-Angebot teilt sich auf in
Diese Maßnahmen sind auf die Krankheitsfolgen (z.B. Beeinträchtigung der Tagesstruktur) einer Demenz ausgerichtet.
In vielen Fällen kommen Menschen mit Demenz aufgrund einer anderen Erkrankung (z.B. Schlaganfall, Oberschenkelhalsbruch) nach einem Krankenhausaufenthalt in eine Reha-Maßnahme. Die Rehabilitation bei einer Demenz als Nebendiagnose findet häufig in der Geriatrie statt:
Ziel jeder Reha-Maßnahme ist, die Lebensqualität und die Teilhabe am sozialen Leben von Demenzpatienten und deren Angehörigen zu stärken, um Demenzpatienten möglichst lange in häuslicher Umgebung versorgen zu können.
Es gibt derzeit noch kein flächendeckendes Angebot von Reha-Einrichtungen mit demenzspezifischen Rehabilitationskonzepten im Bundesgebiet. Adressen vermittelt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft unter www.deutsche-alzheimer.de. Dort findet man auch das Informationsblatt "Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz": www.deutsche-alzheimer.de > Demenz-Wissen > Vorsorge-und Rehabilitationsmaßnahmen für pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz.
Adressen von Reha-Kliniken können gefunden werden unter:
Demenz > Entlastung Angehöriger