1. Das Wichtigste in Kürze
Palliativpflege ist ein wichtiger Aspekt der Palliativversorgung. Sie bezeichnet das pflegerische Fachwissen. Palliativpflegekräfte arbeiten eng mit Palliativmedizinern und anderen Berufsgruppen wie Seelsorgern, Psychologen und Sozialarbeitern zusammen. Mund- und Körperpflege, Ernährung, Versorgung von Wunden und richtige Lagerung des Patienten sind hier oft zentrale Themen.
2. Hauptarbeitsbereiche
In der Palliativpflege haben folgende Bereiche besondere Bedeutung:
- Mundpflege
Hat in der palliativen Situation besondere Bedeutung, weil ausgeprägte Mundtrockenheit die Lebensqualität deutlich reduziert.
- Lagerung und Mobilisation
Fördern das Wohlbefinden, beugen Wundliegen/Dekubitus vor, erhalten und erweitern die Sensibilität und Wahrnehmung, lindern Schmerzen und erleichtern das Atmen.
- Pflegerische Möglichkeiten bei Dyspnoe/Atemnot
Atemnot gehört zu den quälendsten und bedrohlichsten Symptomen. Sie ist sehr schwer zu behandeln, die Betroffenen sind in ihrer Kommunikation und Mobilität eingeschränkt, ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität sinken und sie bekommen Beklemmungsgefühle und Erstickungsangst.
- Basale Stimulation
Die basale Stimulation wurde ursprünglich für Menschen mit Behinderungen entwickelt. Sie fördert und stimuliert die Selbstwahrnehmung des Patienten.
- Hautpflege
Enorm wichtig in der Pflege schwer kranker Patienten, da die Haut mit einer Fläche von fast zwei Quadratmetern das größte Sinnesorgan ist und zahlreiche wichtige Funktionen hat: vom Schutz über den Stoffwechsel bis hin zum Energiespeicher und Kommunikationsweg.
- Juckreiz/Pruritus
Ein Symptom, das zum alles dominierenden Problem für den Patienten werden kann und häufig komplexe Ursachen hat.
- Dekubitus/Wundliegen
Wundliegen zählt zu den schwerwiegenden Folgen langer Bettlägrigkeit. Die Ursachen sind vielfältig, doch kann ein Dekubitus durch sorgfältige Pflege und Vorbeugung oft vermieden werden und durch professionelle Versorgung auch wieder abheilen.
- Obstipation/Verstopfung
Ein häufiges und sehr hartnäckiges Problem, das zum Teil komplexe Ursachen hat und gleichermaßen kompetent wie gefühlvoll angegangen werden muss.
- Ernährung und Flüssigkeitsgabe
Essen und Trinken haben für die meisten Menschen einen sehr hohen Stellenwert. Sie sind eng mit Gesundheit, Lebensfreude und Lebensqualität verbunden. In der Palliativphase verschwinden Hunger und Durst zum Teil völlig, in einigen Fällen kann eine künstliche Ernährung oder Flüssigkeitsgabe angebracht sein.
3. Praxistipps
4. Verwandte Links
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